DÄMMERUNG

Die „Familie der Gredonia“ hat am Samstag im „proppenvollen Gredoniaheim“ den Beginn der neuen Kampagne 2025/26 mit der traditionellen Dämmerung, dem großen Ordenskommers, ausgiebig gefeiert. Gredonia-Präsident Alexander Hill führte durch einen langen Show- und Ehrungsabend, der Lust auf mehr machte. Der Abend zeigte auch, wie aktiv der Verein in der Nachwuchsförderung ist.

Alle Aktiven wurden vorgestellt und erhielten den neuen Sessionsorden der Gredonia, der heuer den 33. Gredinger Trachtenmarkt zum Thema hat. Die Vorstellungen der einzelnen Gruppen waren bei weitem noch nicht vollständig, das volle Programm und alle Kostüme gibt es erst bei den verschiedenen Fastnachtsveranstaltungen zu sehen.

Bambini-Garde besticht mit Ringelshirts

Als „Magentratzerl“ sah man an diesem Abend schon Hervorragendes. Ob der erste öffentliche Auftritt der Strolche mit ihrem Bienentanz (die Jüngsten sind gerade mal vier Jahre alt), die „Bambini-Garde“ in Ringelshirt und Baskenmütze oder die Kindergarde mit einem ausdrucksvollen Feuertanz – der Nachwuchs kann sich dank vieler ehrenamtlicher Trainerinnen sehen lassen.

 

Auch Ursula Klein, die Bezirkspräsidentin für Mittelfranken im Fastnachtverband Franken, war begeistert von der großen Zahl der Aktiven. „59 Kinder bis jetzt nach drei Nummern“, stellte sie fest, dafür brauche es „hinter den Kulissen sehr viel“. Als Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit zeichnete Klein 20 verdiente Narren mit Ehrenzeichen des Verbandes aus. Ob Tänzerinnen oder Tänzer, Trainerinnen, Elferrats- und Vorstandsmitglieder oder verdiente „Pumpernickel“ – sie alle tragen teils in Doppelt- und Dreifachfunktion zum Gelingen einer Faschingssaison und der „Pflege der Fastnachtstraditionen und der Verbreitung von guter Laune“ bei.

Akrobatische Tanznummer begeistert das Publikum

Leonie, Luisa und Emilie wirbelten als Tanzmariechen über die Bühne und die Juniorengarde, die Teeniegarde und die Prinzengarde zeigten Teile ihrer Show-Gardemärsche. Die Pumpernickel sorgten bei ihrem Auftritt für mächtig Furore, sahen unter ihren grimmigen Masken aber gar nicht so schaurig aus. Aus ihrem Motto und den Kostümen machte die Showtanzgruppe noch ein Geheimnis und trat im Trainingsanzug auf. Rebecca Mies und Oliver Preischl legten eine spektakulär akrobatische Tanznummer aufs Parkett.

 

In den beiden Pausen tobten die vielen Kinder auf der Bühne, wobei ein Vorhang zu Boden ging. Kein Problem für die Showtanzgruppe: Kurzerhand behob sie das Malheur. Mithilfe einer Menschenpyramide hängte sie kurzerhand den Vorhang in schwindelerregender Höhe wieder auf.

 

Vier „verdiente Persönlichkeiten“ wurden in den Senat aufgenommen: Doris Koller, Barbara Kratzer, Helga Meier und Grete Preischl heißen die neuen Senatorinnen. Alle Trainerinnen, Betreuerinnen, Hofdamen, Ehrentitelträger, Senatsmitglieder, Elferräte und Vorstände erhielten ihre Orden, ehe der Narhalla-Marsch erneut auf eine Ehrung einstimmte. Die Vereinsvorsitzende Katrin Hubmer und Präsident Alexander Hill zeichneten verdiente Gredonia-Mitglieder mit der Verdienstnadel des Vereins in Silber und Gold aus.

„Faschingsbürgermeister“ Oswald Brigl lobte die Gredonia für „Gaudi, Unterhaltung, Schwung und Miteinander“ und hoffte, dass das „Schließen der Lücke“ doch noch gelingen wird. Ach ja, da wäre ja noch die Sache mit dem Prinzenpaar. Es gibt immer noch keins, und so geriet Oswald Brigl auf Betreiben von Senator Dominik Pillmayer selbst ins Visier. Ein Stimmungsbild im Saal fiel eindeutig zugunsten Brigls als neuen Faschingsprinzen aus. Der winkt allerdings ab, und so wird weiter gesucht. „Noch ist es nicht zu spät“, befand Alexander Hill. Eines ist jedenfalls sicher: Die Gredinger Narren werden sich die gute Laune auch ohne Prinzenpaar nicht verderben lassen und für eine fulminante Faschingssaison sorgen.